Die beiden Teile der Innenstadt, Altstadt-Nord und Altstadt-Süd, bilden gemeinsam die Stadtmitte von Köln. Eines muss jedoch erwähnt werden: Unter „Altstadt“ wird oft nur das Viertel um Groß St. Martin, kurz das „Martinsviertel“ verstanden
Dieses macht aber nur einen Bruchteil jener Fläche aus, über die sich das Kölner Stadtgebiet zwischen dem 12. Jahrhundert und dem beginnenden Industrie-Zeitalter erstreckt hat. Der mittelalterliche Stadtteil (Altstadt-Nord und -Süd) wird durch die Kölner Ringe halbkreisförmig umschlossen und so zur Neustadt hin abgegrenzt. Der mächtige
Mauerring diente der immer größer werdenden Ansiedlung damals als Schutz gegen den Einfluss der erzbischöflichen Stadtherren und bestimmte das Maß der städtebaulichen Entwicklung Kölns. Im Osten bildet der Rhein eine natürliche Grenze zwischen der Innenstadt und
Deutz, während die Ostwestachse Cäcilienstraße–Neumarkt–Hahnenstraße die Trennungslinie der beiden Altstadtteile darstellt.
Kölner Stadtgeschichte:
Die Altstadt-Nord gilt sozusagen als Keimzelle Kölns – sie existierte bereits als Siedlung vor dem Jahre 50, in dem die Stadt zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium ernannt wurde. Dieser Stadtteil hat unter anderem den Dom zu bieten, das als Weltkulturerbe geltende Wahrzeichen der Stadt Köln. Auch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten wie das
Rathaus, diverse Museen, das Zeughaus, romanische Kirchen und historische Bürgerhäuser (zum Teil Rekonstruktionen aus den 1930er Jahren, die nach dem 2. Weltkrieg wiederaufgebaut wurden). In der Altstadt-Nord befinden sich auch das berühmte
Hänneschen-Theater und zwei der am stärksten frequentierten Shoppingmeilen Deutschlands: die Hohe Straße und die Schildergasse.
Das „Martinsviertel“:
Das Viertel rund um die ehemalige Benediktinerstiftskirche
Groß St. Martin war im Laufe der Zeit immer wieder Veränderungen und Zerstörungen ausgesetzt. Dennoch hat sich hier das Bewusstsein durchgesetzt, dass die Charakteristika des bürgerlichen Bauens wenigstens in groben Zügen erhalten werden müssen. Das gilt auch für den westlich anschließenden
Alter Markt, der wie kein anderer Altkölner Platz zum Gegenstand künstlerischer Darstellung geworden ist. Hinter dem Eingang zur Lintgasse findet sich zum Beispiel eine – im alten Köln gar nicht so seltene – Fachwerkfassade. Zu den wenigen originalen Häusern zählt etwa das „Haus Delft“ aus dem Jahr 1620, das sowohl zum Buttermarkt als auch zur Frankenwerft hin mit seinen Kreuzstockfenstern und dem erneuerten Zinnenkranz die konservative Grundhaltung des Alt-Kölner Bürgerhauses veranschaulicht.
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