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Edith Stein

Edith Stein Denkmal in Köln - Foto: WP-User: Factumquintus - Lizenz: GNU-FDL
Edith Stein wurde 1891 als Kind jüdischer Eltern in Breslau geboren. Sie sagte sich schon früh von ihrem Elternhaus los und studierte Philosophie, Psychologie und Geschichte in Göttingen und Breslau.
Obwohl sie mit Auszeichnung bei dem berühmten Philosophen Edmund Husserl in Freiburg promovierte, wurde sie als jüdische Frau nicht zur Habilitation zugelassen.

Der Wendepunkt in Steins Leben war wohl die Autobiographie der Unbeschuhten Karmeliterin Teresa von Ávila, nach deren Lektüre sie 1922 zur katholischen Kirche konvertierte, um Nonne zu werden. Ihr damaliger geistlicher Führer, der Erzabt von Beuron, legte ihr jedoch ein weiteres „Wirken in der Welt“ nahe. Edith Stein arbeitete daraufhin als Lehrerin und setzte sich vehement für die Emanzipation der Frauen ein. Im Alter von 42 Jahren trat sie dann als Postulantin in den Kölner Karmel St. Maria vom Frieden ein. Ihr Ordensname lautete fortan Teresia Benedicta a Cruce, was so viel bedeutet wie „die vom Kreuz Gesegnete“. Im Zuge der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten musste Edith Stein mehrmals fliehen, konnte der Deportation und Ermordung im KZ Auschwitz-Birkenau 1942 aber letztendlich nicht entgehen. Ihre Briefe an den Papst, mit der Bitte gegen die Judenverfolgungen vorzugehen, blieben leider ungehört. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass die deutsche Philosophin, Frauenrechtlerin und katholische Nonne jüdischer Abstammung im Jahr 1987 zuerst selig und 1998 heilig gesprochen wurde. Dass Papst Johannes Paul II. eine katholische Märtyrerin jüdischer Herkunft heiligsprach, sorgte für einige Kontroversen.  

Zum Gedenken:


Alle zwei Jahre wird vom Göttinger Edith-Stein-Kreis der „Edith-Stein-Preis“ vergeben. Die Auszeichnung richtet sich dabei an Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, die sich grenzüberschreitend sozial engagieren. Er beinhaltet eine Medaille mit der Inschrift „Unsere Menschenliebe ist das Maß unserer Gottesliebe“ und ist mit 5.000 Euro dotiert. 

Einen kurzen Abstecher lohnt auch die Klosterkirche der Karmeliterinnen, St. Maria vom Frieden, mit ihrer barocken Fassade. Von 1933 bis 1938 war die Philosophin Edith Stein, die aufgrund ihrer jüdischen Abstammung 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde, Mitglied dieses Kölner Karmeliterordens.    

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