Der Gürzenich oder auch "Gute Stube Kölns" genannt ist ein sehr beliebter Veranstaltungsort, der vor mehr als 550 Jahren auf einem Grundstück der Familie von Gürzenich errichtet wurde.
Das Gebäude wurde zwischen 1441 und 1447 gebaut und hatte die Funktion eines städtischen Fest- und Kaufhauses. Im Obergeschoß wurden beispielsweise Krönungsfeiern oder Reichstage bzw. Empfänge von Kölner Ehrengästen abgehalten, das Erdgeschoß diente als Kaufhaus. Nachdem der Gürzenich im 17. Jahrhundert ausschließlich als Warenhaus fungierte, wurde in den 1820er-Jahren die Festhaustradition wieder aufgenommen und der Gürzenichsaal entwickelte sich zur wichtigsten Veranstaltungsadresse der Domstadt. Aufgrund von Platzmangel erhielt er im Jahr 1857 einen neugotischen Zubau, zwischen 1875 und 1922 war im Erdgeschoß auch die Kölner Börse untergebracht.
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde der Bau fast völlig zerstört und in den Jahren 1952 bis 1955 nach den Plänen von Karl Band und Rudolf Schwarz wieder aufgebaut.
Zwischen 1996 und 1997 erfolgte die Restaurierung des Gebäudes, außerdem brachte man die technische Ausstattung auf den neuesten Stand und versah den Gürzenich an der südlichen Außenfassade mit einem neuen gläsernen Aufzug. Heute ist der Gürzenich vor allem für seine alljährlich stattfindenden Stunksitzungen bekannt, ein Begriff ist auch das
Gürzenich-Orchester sowie der Gürzenich-Chor, die aus der Cölner Concert-Gesellschaft hervorgingen. Außerdem nutzt man das Gebäude für offizielle Feierlichkeiten und Events, wie beispielsweise den EU-Gipfel und den Weltwirtschaftsgipfel im Jahr 1999.
Gürzenich Martinstraße 29-37
50667 Köln
0221 9258990
Cookie-Einstellungen
Alle annehmen Ablehnen / Konfigurieren
(Datenschutzerklärung)