Das Theater gehört so selbstverständlich zu Köln wie das Kölsch-Bier und der Dom.
Die Aufführungen in kölscher Mundart sind schon seit jeher bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt – das bereits im Jahr 1802 gegründete Stockpuppentheater ist immer bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Hinter den Kulissen:
Am Eisenmarkt, gleich hinter dem
Heumarkt, lässt man im Hänneschen Theater die Puppen tanzen. Seit der Bonner Schneidergeselle Christoph Winter Anfang des 19. Jahrhunderts mit seinem Stockpuppentheater nach Köln kam, haben die Figuren nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt. Das Theater zeichnet sich nicht nur durch ein ständig aktualisiertes Personal, sondern auch durch die Aktualität der Stücke selbst aus, die immer einen lokalen Bezug aufweisen. Die bekanntesten Figuren des Puppentheaters sind einerseits der namengebende Hänneschen und sein Bärbelchen, andererseits das Paar
Tünnes und Schäl – wobei der schielende, verschlagene Schäl in Köln als die markantere Persönlichkeit gelten dürfte. Die Abendvorstellungen im Hänneschen sind meist schon Wochen im Voraus ausverkauft, doch für die Kinderaufführungen am Nachmittag gibt es oft noch einzelne Karten!
Vor dem Theater sitzt das bronzene Abbild des 1999 verstorbenen Volksschauspielers Willy Millowitsch. Bereits der Ururgroßvater des populären Mimen hatte ab 1850 das Spiel mit den Stockpuppen betrieben – gut 50 Jahre später gründete dann Wilhelm Joseph Millowitsch seine Volksbühne mit echten Schauspielern.
Hänneschen-Kirmes: Im Mai wird auf dem Eisenmarkt zusammen mit den Darstellern des Kölner Puppentheaters – denen aus Fleisch und Blut und den hölzernen – gefeiert.
Hänneschen-TheaterPuppenspiele der Stadt Köln
Eisenmarkt 2-4
50667 Köln
www.haenneschen.de
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