Mönchengladbach liegt etwa 16km westlich des Rheins und rund 50km nordwestlich von Köln im niederrheinischen Tiefland. Die Niederländische Grenze ist keine 20km entfernt. Das Gebiet war nachweislich schon in der Jungsteinzeit besiedelt, Zeugnis dafür geben etwa die Hügelgräber bei Hardt. Die Geschichte Mönchengladbachs als Stadt beginnt aber erst im Mittelalter mit der Gründung einer Abtei im Jahre 974 durch den Kölner Erzbischof Gero und dem Bau des Gladbacher Münsters.
Die heutigen Stadtgrenzen bestehen seit 1975, als Mönchengladbach endgültig mit der Stadt Rheydt und der Gemeinde Wickrath vereint wurde.
Was Sie sehen müssen!
Fußball kommt wohl vielen Menschen als erstes in den Sinn, wenn sie an Mönchengladbach denken. V.a in den 1970er-Jahren hatte die Borussia ihre große Zeit und errang fünf Meistertitel und zwei UEFA-Cup-Siege. In der Fußgängerzone der Stadt hat man den berühmten Stars des Traditionsclubs sogar ein Denkmal errichtet.
Doch auch sonst hat Mönchengladbach einiges zu bieten: Wahrzeichen der Stadt ist der Abteiberg mit dem Münster und dem Rathaus. Das Münster St. Vitus ist ein spätromanischer Bau mit beeindruckendem gotischem Chor und wunderschönen Glasfenstern aus dem 13. Jahrhundert. Eine Art Gegenpol zu den mächtigen mittelalterlichen Gemäuern bildet das Städtische Museum Abteiberg. Nach den Plänen des Wiener Stararchitekten Hans Hollein 1975 – 1982 erbaut, wurde es bald nach der Eröffnung mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet. Es ist ein Zentrum für moderne Kunst mit bedeutenden Werken vom Expressionismus bis zur Gegenwart, u.a. von Man Ray, Joseph Beuys, Andy Warhol, Yves Klein, Richard Serra oder Martin Kippenberger. Sehenswert ist auch der 2002 eröffnete Skulpturengarten.
Mittelpunkt der Stadt ist am Fuße des Abteiberges der Alte Markt mit der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt. Ganz in der Nähe ist im alten Zeughaus das Karnevalsmuseum untergebracht, in dem die Geschichte der Karnevalsgesellschaften in den letzten 100 Jahren dokumentiert ist.
Weiter nördlich, an der Viersener Straße, steht der Wasserturm, ein Baujuwel des Jugendstils aus dem Jahr 1909. An jedem ersten Samstag im Monat kann man zu den 16 Aussichtskanzeln hinaufsteigen, von denen man einen herrlichen Blick über die Stadt genießt.
Nur sechs Jahre vor dem Wasserturm wurde die Kaiser-Friedrich-Halle eröffnet, die als Konzert-, Veranstaltungs- und Kongresszentrum vielfältig genutzt wird. Gleich nebenan liegt der Bunte Garten, der 30ha große Stadtpark. Er ist unterteilt in den Botanischen Garten (mit Kräuter- und Apothekergarten) und in einen Duft- und Tastgarten für Blinde.
Zweites Baudenkmal von überregionaler Bedeutung neben der Abtei ist Schloss Rheydt. Seine heutige Gestalt geht im Wesentlichen auf die Baumaßnahmen im 16. Jahrhundert zurück, und es ist das sicher besterhaltene Renaissance-Schloss am ganzen Niederrhein. Das Städtische Museum zeigt hier seine Sammlung an Renaissance- und Barockkunst sowie eine Ausstellung zur Geschichte der Textilindustrie in Mönchengladbach. Im Sommer findet alljährlich die „Sommermusik Schloss Rheydt“ statt, ein Open Air-Festival mit Klassik, Jazz und Pop.
Ein weiteres kulturelles Highlight ist die „Ensemblia“, Deutschlands ältestes spartenübergreifendes Festival für Tanz, Theater, Musik und Kunst. Die „Ensemblia“ findet alle zwei Jahre (auch 2009) im Mai statt.
Einen Besuch wert ist auch Schloss Wickrath im Südwesten von Mönchengladbach, das seit dem 18. Jahrhundert ein Zentrum der Pferdezucht ist. Wunderschön ist v.a. der große Schlosspark, der in seiner Anlage (die Wasserflächen bilden eine Grafenkrone nach) einzigartig in ganz Deutschland ist.
Essen und Unterkunft
Mönchengladbach bietet ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten in allen Preiskategorien. Dennoch stehen der Tourismus und auch die Shoppingmöglichkeiten oder das Nachtleben immer noch etwas im Schatten der benachbarten Metropolen Köln und Düsseldorf.
