Die Region Niederrhein liegt im Westen des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und ist vor allem für eines bekannt: ausgelassene Karnevalsfeiern. Wer sich das zweigeteilte Gebiet rund um den Rhein (Mittlerer Niederrhein und Unterer Niederrhein) einmal etwas genauer angesehen hat, wird schnell merken, dass man auch abseits von Festtagsstimmung und Co. viel erleben kann. Die Naturlandschaft weiß nicht nur im Grenzgebiet zu beeindrucken. Wiesen und Felder so weit das Auge reicht, versteckte kleine Seen und unzählige Flüsse, die sich ruhig plätschernd ihren Weg durch das Niederrhein Gebiet suchen. Diese Region hat Tradition und blickt auf eine langjährige Geschichte zurück. Und das spürt man in jedem Winkel. Sie soll bereits in der Urgeschichte kultiviert und bewohnt worden sein. Auch die Römer machten es sich rund um den Rhein gemütlich und begannen mit dem Ausbau von Wegen und notwendiger Infrastruktur.
Der Niederrhein steht bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen hoch im Kurs. Sanfte Hügel und weite Ebenen laden zu gemütlichen Erkundungstouren ein. Die Tourismusverbände der Region investieren vor allem in den Ausbau von Rad- und Wanderwegen. Das niederrheinische Radwegnetz ist besonders umfangreich, gut ausgebaut und eines der längsten in ganz Deutschland. Eigene Rad-Wandertage sollen den fleißigen Radfahrer zusätzlich anspornen. Wer die herrliche Landschaft lieber vom Wasser aus erkunden möchte, leiht sich ein Boot und schon kann die individuelle Wasserwanderung losgehen. Der Niederrhein ist nicht nur für sein vielfältiges Freizeit-Angebot, sondern auch für seine kulinarischen Spezialitäten bekannt. Der Großteil der Zutaten kommt direkt aus der Region, da sich hier viele große Obst- und Gemüseanbaugebiete befinden. Das marinierte Welsfilet darf auf der echten „niederrheinischen“ Speisekarte genauswenig fehlen wie die Schmandkartoffeln oder die Grafschafter Weinbergschnecken.
Land und Leute kann man jedoch nicht nur beim Essen kennenlernen. Abseits von den größeren Citys, kann man in den kleineren Orten noch so einiges über die Region erfahren. In der Gemeinde Brüggen kann man auf den Spuren der Geschichte wandeln und die stattliche gleichnamige Burg besichtigen. Dort wo sich Niederrhein und das Ruhrgebiet kreuzen liegt die Stadt Dinslanken, hier vermischen sich niederrheinische Einflüsse mit denen aus dem Ruhrgebiet. Wer einmal eine echte Mühle sehen möchte, den zieht es vielleicht eher nach Isssum. Die so genannte „Herrlichkeitsmühle“ gibt es schon seit 1768; sie wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert. Erfrischen kann man sich nach der Mühlenbesichtigung in der Brauerei Diebels. Diese ist besonders für ihr Altbier bekannt. In Wesel (am Rhein und der Lippe) erwarten den Besucher weitere Sehenswürdigkeiten: Schloss Diersfordt, das Berliner Tor, ein altes Wasserwerk, das berühmte Preußen Museum NRW in der Zitadelle und vieles mehr. Auch Naturfreunde kommen auf ihre Kosten: der Naturpark „Hohe Mark“ erstreckt sich über weite Teile des Niederrhein und zählt zu den größten Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen.
