Im Südosten von Köln liegt rechtsrheinisch ein Ort, der im Vergleich zu vielen anderen Stadtteilen relativ jung ist, zumindest wenn man der ersten urkundlichen Erwähnung Glauben schenkt. Diese datiert auf den Beginn des 12. Jahrhunderts.
Eine Besonderheit von Urbach, das auf gut Kölsch als „Urbich“ bezeichnet wird, steckt bereits in seinem Namen. „Bach“ verweist darauf, dass Wasser in dieser Gegend immer eine Hauptrolle gespielt hat. Noch bis vor wenige Jahrzehnte war zum Beispiel im Bereich der Pfarrei, dem Bungert, ein Feuchtgebiet vorhanden. Diese Tatsache lässt sich auf den Umstand zurückführen, dass der gesamte Ort auf einem verlandeten Arm des Rheins errichtet wurde. Aufgrund der günstigen Verkehrslage zu Wasser und zu Land entwickelte sich während der Industrialisierung in unmittelbarer Nähe zu Urbach ein reges Wirtschaftsleben.
Von der optimalen Erreichbarkeit profitieren die heutigen Bewohner dieses Stadtteils nach wie vor. Inzwischen hat sich die Wirtschaft zurückgezogen, weshalb der Ort heute von knapp über 12.000 Menschen als reines Wohngebiet genutzt wird. Zu Köln gehört dieses ehemalige Dorf seit dem Jahre 1975, als es im Rahmen der damaligen Neugliederung der Kommunen eingemeindet wurde.
Mit dem Gut Maarhof verfügt der Stadtteil über eine geschichtsträchtige und seit dem Jahre 1982 denkmalgeschützte Besonderheit. Auf diesem Hof mit seiner vierflügeligen Bauweise befindet sich eine Reihe von früher wirtschaftlich genutzten Backsteinbauten. Ein zweistöckiges, stuckverziertes Herrenhaus gehört ebenfalls zum Gesamtensemble des Gut Maarhof, dessen jahrhundertelange Existenz seit 1623 nachgewiesen werden kann.
Heute stellt diese in den 1980er Jahren von Grund auf renovierte Hofanlage nicht nur eine bedeutende Sehenswürdigkeit des Stadtteils dar: Sie bietet auch Platz für 23 Wohnungen inmitten einer historisch herausragenden Kulisse.