Aber auch wenn Bochum architektonisch einiges zu wünschen übrig lässt, so entfaltet die Fußball-, Theater- und Kneipenstadt ihre Qualitäten auf den zweiten Blick. Bochum gilt als die Kultur- und Szenemetropole des Ruhrgebiets.
Kirchen
Kulturinteressierte sollten sich Zeit für die zahlreichen Sakralbauten der Stadt nehmen. Sowohl die Pauluskirche, die älteste protestantische Kirche der Innenstadt, die Klosterkirche als auch die spätgotische Propsteikirche St. Peter und Paul – die älteste Kirche Bochums – lohnen einen Besuch. Ihr 68 Meter hoher Glockenturm gilt als ein Wahrzeichen der Stadt.
Dahlhauser Heide
Diese dörflich anmutende Wohnsiedlung im nördlichen Stadtteil Hordel wurde für die Bergleute der Krupp-Zechen Hannover und Hannibal errichtet. Die Architektur orientiert sich an englischen Gartenstadtsiedlungen und erinnert an westfälische Bauernhäuser.
Jahrhunderthalle
Die denkmalgeschützte Halle gilt als eines der imposantesten Industriedenkmäler des Ruhrgebiets. Von außen fast unscheinbar, kann man sich ihrer speziellen Wirkung im Inneren kaum entziehen: mit ihrer Konstruktion aus Stahlstreben wirkt sie wie eine gotische Kirche (deshalb der Beiname „Industrie-Kathedrale“). Ursprünglich als Ausstellungshalle des „Bochumer Vereins“ gebaut, nutzte man sie später als Gebläsehalle für Hochöfen. Seit der Sanierung 1993 wird der 8900 m² große Industriebau als kultureller Veranstaltungsort genutzt.
Schauspielhaus
Das Schauspielhaus in der Königsallee zählt zu den besten deutschen Sprechtheatern. Theaterprominenz wie Peter Zadek, Claus Peymann oder Matthias Hartmann waren und sind Garanten für die Qualität des viel gerühmten Hauses. Runden Sie Ihren Theaterabend mit einem Besuch im Restaurant Speisekammer ab – es lohnt sich!
Stiepeler Dorfkirche
Mittelalterlichen Charme und eine bewegte Umbaugeschichte bietet die fast 1000 Jahre alte Saalkirche im Stadtteil Stiepel. Unter insgesamt 13 verschiedenen Malschichten wurden romanische Fresken und gotische Malereien entdeckt.
Deutsches Bergbau-Museum
Das weltgrößte und bedeutendste Fachmuseum des Bergbaus ist aufgrund des Fördergerüsts der ehemaligen Zeche Germania über dem Eingang weithin sichtbar. Eine besondere Attraktion ist das 2,5 km lange Anschauungsbergwerk unter dem Museum sowie die Fahrt mit einem Förderkorb. Von oben hat man einen sensationellen Panoramablick über Bochum!
Eisenbahn-Museum
Das mit über 180 Eisenbahnzügen größte private Eisenbahnmuseum Deutschlands ist in einem ehemaligen Bahnbetriebswerk in Dahlhausen untergebracht. Mit dem Museumszug können Sie eine Fahrt durch das idyllische Ruhrtal unternehmen.
Museum Bochum / Kunstsammlung
Die Sammlung des dreigeschossigen Museums in der Kortumstraße widmet sich der Kunst, Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts, vor allem aus dem ost- und mitteleuropäischen Raum.
Im Juli findet „Bochum Total“ statt, ein legendäres und mittlerweile zweitgrößtes Open-Air-Event in NRW, zu dem selbst Leute von außerhalb anreisen. Vier Tage lang wird auf mehreren Bühnen rund um das „Bermudadreieck“ in der Innenstadt ein Programm aus Rock, Pop, Blues und Jazz geboten – alles umsonst!
Kemnader See
Naherholungsgebiet, 14 km südlich von Bochum. Hier kann man wunderbar spazieren gehen, segeln, mit Fahrrad oder Inlineskates den See umrunden. Unmittelbar daneben liegt die Burg Blankenstein, wo den Bochumern 1321 die Stadtrechte verliehen wurden; das hauseigene Restaurant bietet gutbürgerliche Speisen. Das Freizeitbad Heveney direkt am Kemnader See ist ganzjährig geöffnet und verfügt über eine ausgezeichnete Schwimm- und Saunalandschaft mit Innen- und Außenbereichen.
