Der Kölner Dom, der wohl zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands zählt, spielt auch die Hauptrolle im neu erschienenen Daumenkino des Künstlers Franziskus Wendels. 120 Tuschezeichnungen illustrieren das turbulente Treiben auf dem Vorplatz des Doms. Hier tummeln sich Touristen, Einheimische, Tiere und Karnevalsprinzen, wobei die einzelnen Szenen oft unerwartet wechseln. Dazu erklärt der Künstler selbst: "Das Buch stellt den Dom aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedlichen Ebenen dar. Es berichtet von den alltäglichen Anekdoten, die in der Stadt passieren."
Obwohl "Der Hirsch im Dom" eigentlich ein Daumenkino ist, lohnt es sich aber auf jeden Fall die Bilder immer wieder aufs Neue zu betrachten, um neue Erzählabläufe, die viel Platz für eigene Interpretationen bieten, zu entdecken. Begeistert zeigt sich auch Domprobst Dr. Norbert Feldhoff, wenn er schwärmt: "So kann nur ein Künstler den Dom beschreiben."
Der Künstler Franziskus Wendels absolvierte ein Studium in Bildender Kunst und Katholischer Theologie an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und verbrachte dann ein Jahr in Montpellier, um dort an der Ecole des Beaux Arts bei Domenique Gauthier zu studieren. Nach einem Studium in Berlin und einem Gastaufenthalt in Florenz zog Wendels nach Köln, wo er seit 2001 arbeitet. In seinen Arbeiten setzt er sich sehr intensiv mit dem Thema Stadt auseinander, wobei er in fast allen Bildern nächtliche Szenen darstellt. Ende der 90er Jahre werden seine Bilder abstrakter und das Thema "Licht" rückt in den Vordergrund, außerdem beschäftigt sich Franziskus Wendels mit Installationen und Videos.
"Der Hirsch vom Dom"
Franziskus Wendels
erhältlich im Domshop "Domkloster 4"
Preis 19,50 Euro