Die "Quilts" sind Ausstellungsstücke, die von Angehörigen angefertigt wurden, um den Verlust eines an Aids verstorbenen Menschen zu verarbeiten. Außerdem stellen sie einen "Ruhepol" zu den sonst sehr lauten und lustigen Spielen dar. Die liebevoll gestalteten Steppdecken berichten dabei vom Werdegang der Verstorbenen und sollen helfen, Kontakt zu Menschen aufzubauen, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Des Weiteren sollen sie dazu beitragen Vorurteile zu reduzieren und unsere Denkweise zu verändern.
In Köln selbst gibt es bereits drei Gedenkorte für Homosexuelle: Am "Kalten Eck", das sich in der Altstadt befindet, wurde vom Künstler Tom Fecht zusammen mit der Deutschen Aids-Stiftung das Kunstprojekt "Namen und Steine" realisiert. Dabei handelt es sich um eine Installation mit insgesamt 17.000 Namenssteinen, die an durch HIV verstorbene Menschen erinnern soll. Auch im Lichthof an St. Maria im Kapitol gedenkt man dieser Menschen. Hier regt das Haiku der Dichterin Gitta Benassi zum Nachdenken an: "Auch das Feuer sät, nicht nur das fallende Laub, wenn der Sommer geht." Das dritte Denkmal der Domstadt befindet sich am Rheinufer der Hohenzollernbrücke und gedenkt lesbischer und homosexueller Opfer während der NS-Zeit.
Auch die "Quilts", die in der Ausstellung im Rathaus gezeigt werden, zeugen von den Schicksalen Homosexueller und den Spuren, die sie während ihres Lebens hinterlassen haben.
"Quilts"
Rathaus der Stadt Köln
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 16 Uhr
Freitag: 7.30 bis 14 Uhr
