Ab Donnerstag, dem 19. Juli 2012 können die neuen Fahrspuren der A3 zwischen Dellbrück und Mülheim benutzt werden.
Dieses neue Teilstück hat eine Länge von insgesamt 2,3 Kilometer und wurde für rund 82 Millionen Euro ausgebaut. Ab Donnerstag fließt der Verkehr nun auf acht Fahrbahnen, die von rund 161.000 Fahrzeugen pro Tag benutzt werden. Damit gehört die A3 zu einer der meistbefahrenen Autobahnen in ganz Deutschland. Nun sorgt ein Flüsterasphalt für mehr Ruhe, außerdem kann der Regen aufgesaugt und somit die Aquaplaninggefahr reduziert werden. Die Bauzeit für das neue Teilstück betrug insgesamt 3,5 Jahre. Nun erhofft sich der Landesbetrieb in Zukunft flüssigen Verkehr und weniger Staus.
Aber ein neues Großprojekt ist bereits in Planung: Ab Herbst 2014 soll nämlich das Teilstück zwischen Köln-Mülheim und Leverkusen ausgebaut werden. Weitere Planungen gibt es außerdem für das Kreuz Köln-Süd, sowie das Kreuz Köln-Nord bzw. West. Darüber hinaus soll die Leverkusener Brücke abgerissen und neu aufgebaut werden.
Der Kölner Autobahnring ist die Schnittstelle von drei Autobahnen, wodurch es sehr häufig zu Verkehrsstaus kommt. Der frühere Kölner Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes erklärt: "Das Stadtgebiet umfasst mehr als 400 Quadratkilometer, über die der Ring verläuft. Mit der Region leben in seinem Umfeld zwei Millionen Menschen. Der Ring dient einserseits als Versorgungsstrecke für die Industrie im Rheinland, von den Kölnern wird er als Stadtautobahn genutzt und vom Umland als Verbindung in die Metropole." An der so genannten "Drehscheibe Europas" kommen Abschnitte aus der A1, A4 und A3 zusammen, von hier aus werden die Verkehrsströme dann um Köln verteilt. Bereits in den 1960er Jahren dachte man an eine Erweiterung von vier auf sechs Streifen nach, ab 1970 begann man, diese Idee nach und nach umzusetzen. Im Jahr 2005 wurde schließlich der erste achtstreifige Autobahnabschnitt zwischen dem Dreieck Heumar und dem Kreuz Köln-Ost freigegeben.