Dabei wurde der Begriff "Zwischenstadt" vom Architekten Thomas Sieverts Mitte der 90er Jahre geprägt und bezeichnet die starke Zersiedelung von Landschaften, auf die die Fotografie bereits in den 60er und 70er Jahren aufmerksam machte. Zu dieser Zeit fotografierten Künstler wie zum Beispiel Lewis Baltz, Robert Adams oder Henry Wessel nicht Naturlandschaften oder Großstädte sondern konzentrierten sich auf Details wie Motels, Tankstellen oder Parkplätze.
Genau diesen Weg schlägt auch die Sonderschau "Nachrichten aus der Zwischenstadt" ein und präsentiert ebenfalls Arbeiten aus dieser Zeit, aber auch Werke, die erst in der nächsten Künstlergeneration entstanden sind, wobei sich jeder Künstler auf seine eigene Art und Weise mit diesem Thema auseinandersetzt.
So begegnet man im Laufe der Ausstellung beispielsweise einem bunten Reihenhaus aus Montparnasse, aber auch Stehlampen oder Fahrrädern. Der Künstler William Eggleston entführt seine Betrachter auf einen Roadtrip in die USA und zeigt Autos, Restaurants, Tankstellen oder Schilder. Joachim Brohm oder Chargesheimer hingegen halten menschenleere Straßen oder Parkplätze in ihren Bildern fest, die sonst selten die Aufmerksamkeit erregen, aber dennoch einen bestimmten Reiz ausstrahlen.
Künstler der Ausstellung: Thomas Ruff, Thomas Struth, Robert Smithson, Peter Piller, Manfred Pernice, Joan Jonas, Douglas Huebler, Andreas Gursky, Jeanne Faust, William Eggleston, Mark Dion, Chargesheimer, Joachim Brohm sowie Bernd und Hilla Becher.
"Nachrichten aus der Zwischenstadt"
Museum Ludwig Köln
bis 13. Oktober 2011