Im Jahr 1927 begab sich der Fotograf August Sander gemeinsam mit seinem Freund Ludwig Mathar auf eine Sardinien-Reise, was so kurze Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein großes Abenteuer darstellte. Insgesamt waren Sander und Mathar dreißig Tage lang auf der Insel unterwegs, wobei Sander innerhalb dieser Zeit vor allem sehr traditionelle Bauwerke sowie das alltägliche Leben der Inselbewohner fotografisch festhielt. So erklärt der Kulturdezernent in Cagliari, Giorgio Pellegrini: "Ihn interessierte das "Uralte". Selbst in den Gesichtern und Kleidungen der porträtierten Menschen zeigt sich das."
Insgesamt zeigt die Ausstellung "August Sander. Sardinien 1927" 150 Originalabzüge des Fotografen, die zum größten Teil aus seinen selbst zusammengestellten Mappen stammen. Neben August Sander werden außerdem noch andere historische Reisefotografien gezeigt, die zwischen 1850 und 1890 entstanden sind und Motive aus Palästina, Ägypten, dem Libanon und Italien zum Thema haben. Aber auch Aufnahmen von Ruth Hallensleben, die im Jahr 1952 eine Reise nach Italien machte und ähnliche Motive wie August Sander fotografierte, können innerhalb der Ausstellung bestaunt werden.
August Sander. Sardinien 1927
22. April bis 21. August 2011
Photographische Sammlung Köln
Im Mediapark 7
Öffnungszeiten: täglich von 14 bis 19 Uhr, Mittwoch geschlossen
Eintrittspreise: 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro, montags freier Eintritt
