Durch diese Röntgenarbeiten kann herausgefunden werden, wie stark bzw. wie unterschiedlich die einzelnen Teile verwittern. Dies ist notwendig, da das Gebäude aus unterschiedlichen Gesteinen gebaut wurde, die sich möglicherweise gegenseitig beeinflussen. So wurde für den Bau des Doms im Mittelalter Trachyt verwendet, während man für die zweite Bauphase Anfang des 19. Jahrhunderts Sandstein aus Norddeutschland in die Dommetropole brachte, um den Bau des prunkvollen Gotteshauses zu Ende zu führen.
Doch bis dato hat niemand untersucht, ob die beiden Gesteinsarten überhaupt miteinander harmonisieren. Daher hat man nun beschlossen mit Unterstützung der Universität Göttingen die Steine zu röntgen. Die Ergebnisse könnten vor allem für die Reparatur des Nordturms von Bedeutung sein, der noch immer Schäden aus dem 2. Weltkrieg aufweist und so schnell wie möglich repariert werden sollte.
Die Kosten der Untersuchung belaufen sich auf rund 280.000 Euro und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt. Generalsekretär Fritz Brickwedde meint dazu: "Das Projekt greift ein Problem auf, das bisher in der Denkmalpflege und Bauwerkserhaltung nicht grundsätzlich gelöst werden konnte." Aus diesem Grund könnte das Vorhaben auch für die Sanierung anderer Bauwerke von großem Nutzen sein.