Schon im 8. Jahrhundert vor Christus stellten Künstler Gürtel, Colliers oder Amulette aus Bernstein her, wobei dieses Material seit jeher eine große Faszination auf die Menschen ausübte. Durch seine außergewöhnliche Lichtdurchlässigkeit und seinem harzigen Duft schrieb man dem Bernstein sogar magische Kräfte zu.
Der Ursprung des Bernsteins geht auf die Gärten der Hesperiden zurück. Hier soll laut Ovid Phaeton auf einem Sonnenwagen den Himmel durchquert haben, dabei jedoch zu nahe an eine Erdkugel geraten sein. Daraufhin wurde Phaeton von einem Blitz des Zeus getroffen und stürzte in den Po. Aus Trauer um ihren geliebten Bruder wuchsen seine drei Schwestern am Boden fest und verwandelten sich zu Bäumen. Ihre von der Sonne gehärteten Tränen wurden zu Bernstein.
Das Römisch-Germanische Museum zeigt nun in einer Ausstellung mit dem Titel "Zauber in Bernstein - Schmuck und Amulette aus der Basilikata" rund 200 Schmuckstücke, die aus 17 verschiedenen Gräbern der onotrischen Oberschicht stammen. Sie gewähren Einblick in den Wohlstand der Region Basilikata, außerdem geben sie Aufschluss über Bestattungsriten und die exzellente Arbeit der Bernsteinschnitzer zu dieser Zeit.
"Zauber in Bernstein - Schmuck und Amulette aus der Basilikata"
Römisch-Germanisches-Museum
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, vom 3. bis 8. März 2011 geschlossen
Eintrittspreise: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro