Die Ethnologie als Wissenschaft entstand im späten 19. Jahrhundert. Seitdem hat sich die wissenschaftstheoretische Betrachtung stets weiterentwickelt. Im Zuge von Entdeckungs- und Forschungsreisen sowie am Ende des Zeitalters des Kolonialismus entstanden dann die ersten ethnologischen Filme, die als Dokumentation und meistens von Ethnologen für Ethnologen produziert wurden. Gegen Ende der 1950er Jahre gelang schließlich der Durchbruch in die Öffentlichkeit, vor allem durch das Fernsehen.
Mittlerweile wird Visuelle Anthropologie an mehreren ethnologischen Instituten gelehrt und es gibt mehr als 20 Filmfestivals, die sich dem ethnologischen Film widmen. Die Filmreihe des Rautenstrauch-Joest-Museums wird ab dem 21. April 2010 ausgewählte Meilensteine des ethnologischen Films präsentieren, wobei der Anthropologe und Filmwissenschaftler Paul Harris zu Beginn jeder Vorführung den betreffenden Regisseur kurz vorstellen und die Bedeutung des Films für die Geschichte erklären wird.
Die Filmreihe wird über zwei Semester verteilt immer mittwochs um 19.30 Uhr stattfinden. Das erste Semester wird dabei immer im Filmhaus Kino, das zweite Semester im neuen Rautenstrauch-Joest-Museum abgehalten werden.
Veranstalter: Rautenstrauch-Joest-Museum Kulturen der Welt
Aufführungsort: Kölner Filmhaus
Eintritt: 6,50 Euro; ermäßigt 5 Euro
Zeit: mittwochs, 19.30 Uhr
Moderation: Paul Harris (Anthropologe und Filmwissenschaftler)