Die Kirche hat in Rondorf schon seit Anbeginn eine tragende Rolle gespielt. Die erste, urkundliche Erwähnung in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts stammt aus den Händen eines Erzbischofs. Derzeit hat die Kirche allerdings wortwörtlich profanere Wege eingeschlagen: Die neugotische Kirche „Heilige Drei Könige“, die in den Jahren 1899 und 1900 erbaut wurde, dient heute nicht mehr als Versammlungsort der Kirchengemeinde. Seit 1987 bevölkern kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Konzerte sowie Büros das Kirchenschiff. Der erst 1957 im Nachhinein errichtete, beeindruckende Frontturm wird heute als Wohnraum genutzt. An seiner unübersehbar imposanten Gestalt, die seit über hundert Jahren das Ortsbild prägt, hat sich über die Jahre hinweg hingegen nichts geändert.
Dennoch haben in dem Stadtteil die Zeit und ihre jeweiligen Erfordernisse auch ihre Spuren hinterlassen. Im ehemaligen Dorf Hochkirchen wurde ab den 30er Jahren des letzen Jahrhunderts zum Beispiel eine dichte Bebauung forciert. Politisch gesehen befindet sich heute neben Hochkirchen noch eine Reihe weiterer Dörfern auf dem Gebiet des Stadtteils. Es handelt sich dabei um die Konraderhöhe, die Giesdorfer Höfe sowie Höningen, die jeweils von typischen, strukturellen Eigenheiten gekennzeichnet sind. Die Konraderhöhe verdankt ihre Bebauung der Industrialisierung. Damals wurde sie als geeigneter Standort für eine Wohnsiedlung auserkoren. Höningen konnte sich hingegen bis heute seinen ländlichen, dörflichen Charakter bewahren. Die einzelnen Ortsteile des heutigen Rondorf kamen übrigens zwischen 1888 und 1975 zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu Köln.
Der Ort insgesamt zeigt sich das ganze Jahr über von seiner aktiven Seite. Vor allem König Fußball regiert über die rund 9.500 Einwohner, wie der ortsansässige Fußballklub sowie das jährlich stattfindende Hobbyturnier „Ganz Rondorf spielt Fußball“ beweisen. Neben dem runden Leder dominiert auch der Tennisball das Sportgeschehen. Der Tennisklub punktet nicht nur mit seiner weitläufigen Anlage mitsamt acht Courts, sondern auch regelmäßig bei Turnieren