"Die Tendenz, immer früher mit dem Trinken anzufangen, ist ungebrochen", sagt der Kölner Suchtforscher Prof. Michael Klein im Vorfeld des 2. Deutschen Suchtkongresses, der ab Mittwoch (16. September) in Köln stattfinden wird. In einem Zeitraum von vier Tagen werden hier Experten über Themen wie Jugendalkoholismus, Rausch und Gewalt, oder über die Sucht im Alter diskutieren.
Besorgniserregend sind außerdem die Trinkgewohnheiten von jungen Frauen: "Im Zuge der Verhaltensangleichung ans andere Geschlecht ist hier ein erheblich gestiegener Alkoholkonsum zu verzeichnen", erklärt der Leiter des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung.
Da Alkohol bei jungen Leuten mehr denn je als Einstiegsdroge zu sehen ist, fordert Klein verstärkte Maßnahmen, um dieser Tendenz entgegen zu wirken. Daher sollte der Gesundheitspolitik ein wesentlich höherer Stellenwert zukommen. Wirtschaftliche Interessen und gesundheitspolitische Erfordernisse müssten stärker voneinander getrennt, der Alkohol insgesamt nicht mehr so billig angeboten werden.
Neben zahlreichen Vorträgen international renommierter Referenten wird es heuer auch erstmals so genannte Preconference Workshops geben, in denen praktische Inhalte der Suchttherapie vermittelt werden.
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