103 Konzerte an 25 Orten standen den Besuchern der Musiknacht, die vom Initiativkreis Freie Musik organisiert worden war, zur Auswahl. Da hieß es mit viel Strategie zwischen den einzelnen musikalischen Darbietungen zu pendeln, um ja nichts zu verpassen. Am einfachsten ging es mit einem der 50 Fahrräder, mit denen auch entferntere Locations wie der Kulturbunker Mühlheim oder das Ehrenfelder Loft einfach erreicht werden konnten.
Start war um 18 Uhr in der Alten Feuerwache, wo Christina Messner & Friends die Zuschauer mit szenischen Stücken rund um das Leben der Philosophin Simone de Beauvoir unterhielten. Zur gleichen Zeit stellten Andreas Herkenrath und Oliver Drechsel ein klassisch-jazziges Programm in der ausgefallenen Besetzung Fagott-Klavier im Bechstein Centrum vor, während Christian Rieger Bachs "Kunst der Fuge" in der Tenri Kulturwerkstatt präsentierte.
"Manege frei!" hieß es in der Philharmonie, wo das e-mex ensemble gemeinsam mit dem Zirkus Wibbelstelz das Publikum bei Laune hielt. Ein Besuch lohnte sich sicherlich auch im WDR Funkhaus: Dort nämlich gastierte der großartige kolumbianische Gitarrist Andres Villamil, der den vollbesetzten Saal mit venezolanischen Walzern von Antonio Lauro sowie südamerikanischer Gitarrenmusik verzauberte und dessen Konzert sogar live im Radio übertragen wurde.
Sehr gut besucht auch das Domforum, wo das Ensemble "The Art of Message" legendäre Nummern wie "Chip it in" oder "Visionary" zum Besten gab und für einige solistische Höhepunkte sorgte. Die Kölner Top-Adresse für Jazz konnte mit Künstlern wie Ferenc und Magnus Mehl, dem Alliage Quintett oder dem "ensemble cras" aufwarten.
Gemütlich ausklngen lassen konnte man den Abend im Stadtgarten, wo der Jazz-Pianist Lennie Tristano mit dem Frank Gratkouski Köln Quartett und dem Saxophonisten Jimmy Halperin gefeiert wurde.
