Fünf Tage nachdem der Mannschaft die Lizenz für die nächste Basketball-Bundesliga erteilt wurde, droht den 99ers nun das traurige Aus. Die Gesellschafter des Clubs waren offenbar der Meinung, dass ein Etat in Höhe von 1,2 Millionen Euro für einen Erstliga-Standort in Köln nicht ausreiche und hatten daher ihre ursprünglichen Finanzierungszusagen wieder zurückgezogen.
Ein erster Insolvenzvertrag war bereits im Jänner 2008 gestellt worden, doch konnte der Club damals noch durch zwei Großinvestoren gerettet werden. Ein Gehaltsverzicht sowie eine frühzeitige Finanzspritze durch Sponsorengelder zögerten einen zweiten Insolvenzantrag nur kurzfristig hinaus.
Ob das Team in der kommenden Saison noch in der Bundesliga vertreten sein wird, ist derzeit noch unklar. Alle Entscheidungen wurden bis auf weiteres vertagt.
Die Köln 99ers waren seit 2001/02 ein äußerst erfolgreicher Basketball-Bundesliga Verein, der in den Jahren 2004, 2005 und 2007 den BBL-Pokal gewann. 2006 wurde der Club sogar zum Deutschen Meister gekürt.
Gegründet im Jahr 1999 als Spielgemeinschaft Cologne 99ers erhielt die Mannschaft 2001 eine Wildcard für die Bundesliga. In der ersten Saison spielten die 99ers noch unter dem Namen RheinEnergy Cologne, ab 2003 hieß das Team - aufgrund seines Hauptsponsors - RheinEnergie Köln. Nachdem der Vertrag mit der RheinEnergie AG aber nicht mehr verlängert wurde, wurde der Club im Juli 2001 in Köln 99ers umbenannt.