Die Brüder Ewaldi waren zwei Priester aus England, die im 7. Jahrhundert in Westfalen als Märtyrer starben.
Sie kamen vermutlich aus dem englischen Kleinkönigreich Northumbria und studierten in Irland, im Gefolge des Heiligen Willibrord von Echternach kamen sie auf das europäische Festland. Es handelte sich bei den beiden Priestern wahrscheinlich nicht um Geschwister, sondern um Glaubensbrüder, die heute nach ihrer Haarfarbe der Schwarze Ewald und der Weiße Ewald genannt werden.
Sie widmeten sich am Ende des 7. Jahrhunderts (zwischen 689 und 695) der Sachsenmission im heutigen Westfalen, wo sie anfangs freundlich aufgenommen wurden. Der Legende nach erkannten die heidnischen Einwohner von Aplerbeck (heute ein Stadtteil von Dortmund) an den Messfeiern und Psalmengesängen der Brüder Ewaldi, dass diese Christen waren, und töteten beide. Der Weiße Ewald starb durch das Schwert, dem Schwarzen Ewald wurden jedoch qualvoll die Gliedmaßen einzeln ausgerissen. Ihre Leichen warf man in den Rhein, wo sie stromaufwärts zum Lager ihrer Gefährten trieben. Ein Lichtstrahl wies den anderen Missionaren den Weg zu ihren getöteten Kameraden.
Die Gebeine der Brüder Ewaldi werden seit 1074 als Reliquien im Chor der romanischen Basilika St. Kunibert in Köln aufbewahrt. Als ihr Namenstag gilt der 3. Oktober, das Datum ihrer Erhebung durch Bischof Anno II. (nach manchen Quellen das überlieferte Datum ihres Märtyrertodes), in Köln feiert man den 22. Oktober als Ewalditag.
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