Ein wichtiger Platz an den Kölner Ringen um die Altstadt ist der Chlodwigplatz.
Da hier Bonner Straße, Severinstraße, Ubierring, Karolingerring und Merowingerstraße aufeinander treffen, gilt er als zentraler Verkehrsknotenpunkt des Viertels. 1883 wurde der Platz nach dem Merowingerkönig Chlodwig benannt, da die Teile der Ringstraße nach historischen Namen in chronologischer Reihenfolge benannt sind. Chlodwig (466 - 511 n. Chr.) war für seine Grausamkeit bekannt und gilt als Begründer des Frankenreiches. Aufgrund seiner bewegten Geschichte wurde der Chlodwigplatz 1991 in die Liste der Kölner Bodendenkmäler aufgenommen.
Bei den Bauarbeiten für eine neue U-Bahn-Strecke wurden archäologische Ausgrabungen durchgeführt, einerseits an der mittelalterlichen Befestigungsanlage, andererseits an einem großen römischen Gräberfeld. Dabei wurde zum Beispiel ein intaktes und nahezu vollständiges 1,90 Meter großes Skelett aus dem Jahr 300 n. Chr. gefunden. Auch das Grabmal des wohlhabenden Legionärs Lucius Poblicius befand sich in dieser Gegend, heute ist eine Rekonstruktion im Römisch-Germanischen Museum ausgestellt.
Heute liegt der Chlodwigplatz im „kölschesten“ Stadtviertel, mit einer Vielzahl kleiner Läden und Restaurants in einer entspannten, multikulturellen Atmosphäre. Touristen besuchen oft das Severinstor, eines der zwölf mittelalterlichen Stadttore der Stadt, von denen heute noch vier erhalten sind. Es beeindruckt durch seine wuchtige Erscheinung mit den Zinnen und dem Gewölbe.
In der Gegenwart ist der Chlodwigplatz außerdem von großer Bedeutung, weil dort jedes Jahr der berühmte Kölner Rosenmontagszug feierlich eröffnet wird und sich von dort aus durch die Stadt bewegt.
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