Der Cologne Pride ist eine Demonstrationsparade mit zahlreichen Rahmenveranstaltungen, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Transgendern und Bisexuellen einsetzt und seit 1991 vom Kölner Lesben- und Schwulentag e.V. veranstaltet wird.
Alle Veranstaltungen, die heute unter dem Namen
Christopher Street Day, Pride oder Stonewall Memorial stattfinden, sind zurückzuführen auf eine Polizeirazzia in der New Yorker Bar Stonewall-Inn auf der Christopher Street am 28. Juni 1969. Nach der Razzia gab es mehrtägige Demonstrationen von Schwulen gegen diese Vorgehensweise, teilweise auch mit gewalttätigen Ausschreitungen. Seit den frühen 70er Jahren veranstaltet man auch in Deutschland Straßenparaden, die an dieses Ereignis erinnern sollen und auch unter dem Namen
CSD (Christopher Street Day) bekannt sind. In den 80er-Jahren gab es die ersten schwul-lesbischen Kundgebungen unter der Bezeichnung „Gay Freedom Day“, die in immer wechselnden Städten Nordrhein-Westfalens der Ausschreitungen im Stonewall-Inn gedachten. Als 1991 Köln wieder Austragungsort der Veranstaltung war, wurde der Gedanke, einen jährlichen „Kölner Lesben- und Schwulentag“ auszurichten, in die Tat umgesetzt. Sehr rasch entwickelte sich daraus der
CSD, wie er heute bekannt ist. Denn während 1991 nur einige hundert Menschen an der Parade teilnahmen, um gegen gesellschaftliche Diskriminierung zu demonstrieren, gehörte der
CSD bereits Mitte der 90er-Jahre zu den drei größten Veranstaltungen der Domstadt. Im Jahr 2002 wurde schließlich erstmals der EuroPride, ein gesamteuropäischer
CSD organisiert, der durch sein vielfältiges Rahmenprogramm und seine hohen Besucherzahlen ein großer Erfolg wurde und die Veranstalter dazu veranlasste den ursprünglichen
CSD um den Cologne Pride zu erweitern. Heute ist der Cologne Pride das Rahmenprogramm mit mehr als 100 Veranstaltungen, die über zwei Wochen verteilt stattfinden und schließlich mit dem CSD-Wochenende abschließen. Dieses Wochenende besteht aus vier tragenden Säulen: dem 3-tägigen Straßenfest in der Altstadt, der AIDS-Hilfe-Gala im Hotel Maritim, der großen Colour Cologne-Party in der Lanxess-Arena sowie der abschließenden Parade durch die Innenstadt der Rheinmetropole, bei der sich Schwule und Lesben in phantasievollen Kostümierungen auf rund 80 Wagen und in unzähligen Fußgruppen zeigen. Dabei steht der Cologne Pride alljährlich unter einem anderen Motto, wobei meistens ein Thema gewählt wird, das zur Verbesserung der Situation von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen beitragen soll.
Link:
www.colognepride.de
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