Köln-Bickendorf ist ein Stadtteil im Nordwesten von Köln im Stadtbezirk Ehrenfeld.
Es handelt sich um einen aus Bauernhöfen hervorgegangenen Vorort, der schon immer von seiner Lage an der ins
niederrheinische Gebiet führenden Landstraße – die heutige Venloer Straße – profitiert hat. Vor dem 1. Weltkrieg war Bickendorf nur ein kleiner Ort mit dörflichem Charakter, heute ist der mehr als 16.000 Einwohner zählende Stadtteil hauptsächlich durch Gewerbegebiete und Arbeitersiedlungen geprägt, die hier Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreich gebaut wurden.
Der Name „Bickendorf“ stammt übrigens aus dem Fränkischen: Die erste Silbe (Bicken-) wird von dem Wort „beck“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie Mund, Ausspruch, gerichtliches Urteil oder auch Gerichtsstätte. Die zweite Silbe (-dorf) ist dem lateinischen „turba“ entlehnt und heißt übersetzt in etwa Schar, Anzahl von Häusern, Niederlassung. Bickendorf bedeutet also genaugenommen „Niederlassung an der Gerichtsstätte“.
Rochuskapelle
Das sogenannte „Rochuskapellchen“ ist das älteste Bauwerk in Bickendorf. Mit den Jahren stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde immer weiter an, so dass die Errichtung eines eigenen Gotteshauses nötig wurde. Mitte des 17. Jahrhunderts, als in Köln die Pest wütete, errichtete man an vielen Orten dem Schutzpatron, dem Hl. Rochus, eine Kapelle – so auch in Bickendorf. Einer anderen Quelle zufolge ließ der Domherr Heinrich von Mehringl 1733 besagte Kapelle gegenüber seinem Hof erbauen. Diese blieb dann bis zur Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse der Pfarrei St. Mechtern unterstellt. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Rochuskapelle zur Pfarrkirche erhoben, die bis zum Kirchenneubau 1847 bestehen blieb. In der Giebelnische sind auch heute noch die alte Holzfigur des Hl. Rochus sowie die Jahreszahl 1733 zu sehen.
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