Die ausgestellten Stücke, die sonst teilweise für die Öffentlichkeit gar nicht zugänglich sind, stammen aus dem 13. Jahrhundert und sind äußerst detaillierte Stücke. Unter den Arbeiten befindet sich beispielsweise eine Ziborienmonstranz, die im gotischen Stil gestaltet wurde und zu den ältesten Monstranzen Westfalens zählt. Überhaupt begibt man sich bei dieser Ausstellung auf eine Reise der besonderen Art und taucht ein in eine Welt voller kleiner Details.
Großen Eindruck hinterlassen sicherlich auch die ausgestellten Reliquiengefäße des heiligen Kornelius, dessen Reliquien nach seinem Märtyrertod im Jahr 253 in die Benediktinerabtei Kornelimünster gebracht wurde, wo zwischen 1350 und 1360 eine Büste für die Schädelreliquie gestaltet wurde, die heute zu den Hauptwerken gotischer Goldschmiedekunst zählt. Gemeinsam mit dieser Büste wird auch das Horn des heiligen Kornelius ausgestellt. In diesem Büffelhorn befinden sich neben Reliquien des heiligen Kornelius auch die des Heiligen Hubert, Severin, Servatius, Elisabeth und die der 11.000 Jungfrauen. Einmal pro Woche kommt das Horn heute noch in der Kirche St. Severin im Vringsveedel bei der so genannten "Hörnchenmesse" zum Einsatz: Dann wird es auf den Altar gestellt und die Gemeinde schreitet gemeinsam in einer Art Prozession um den Severinschrein. Da das Reliquiengefäß sich derzeit in der Domschatzkammer befindet, wird es am 14. Dezember 2010 in der Marienkapelle des Doms auch eine "Hörnchenmesse" geben.
"Verborgene Schätze - Meisterwerke gotischer Goldschmiedekunst aus Köln"
Schatzkammer des Kölner Domes/Bibliothek
bis zum 3. April 2011 (wobei aber nicht alle Objekte über den gesamten Zeitraum gezeigt werden)
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr
öffentliche Führung: donnerstags, 15 Uhr
Eintritt: 4 Euro/ermäßigt 2 Euro
