Die Domstadt galt im Mittelalter als eine der führendsten Städte Europas. Das geht sowohl aus Schriften als auch aus archäologischen Funden hervor, was auch der kommissarische Leiter des Römisch-Germanischen Museums und der Bodendenkmalpflege, Dr. Mario Kramp, bestätigt. Die besten Exponate aus dem Mittelalter wurden nun in einen Katalog aufgenommen, an dem Werner Schäfke, Marcus Trier und andere Autoren rund 10 Jahre gearbeitet hatten.
Zur Auswahl standen in etwa 300.000 Objekte, von denen aber nur ein Bruchteil in den Katalog aufgenommen werden konnte. Zusammen entwerfen sie ein Bild davon, wie das Leben zu dieser Zeit ausgesehen haben könnte. Das erste Kapitel thematisiert die Stadt und deren Bewohner, das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Hermann von Goch, den Kaiser Karl IV zum Kaplan ernannte. Ein drittes Kapitel widmet sich dem Thema Frömmigkeit, sehr umfangreich wird außerdem der Alltag im Mittelalter dargestellt. Dr. Mario Kramp erklärt dazu: "Es ist ausgesprochen wichtig, zu zeigen, was an Beständen aus dem Mittelalter in unserem Bestand ist.", denn das Museum kann nur einen kleinen Teil der vorhandenen Fundstücke ausstellen.
Der Direktor meinte auch, dass er weitere Titel für möglich halte, wünschenswert wäre zum Beispiel auch ein Katalog zu Funden aus der Neuzeit oder aus der Antike.
Mittelalter in Köln. Eine Auswahl aus den Beständen des Kölnischen Stadtmuseums.
Herausgeber: Werner Schäfke und Marcus Trier unter Mitarbeit von Bettina Mosler
Emons Verlag 2010
416 Seiten
49,90 Euro