Ein Diskussionsteilnehmer an diesem Abend ist der Soziologe Ralf Dahrendorf, der der Meinung ist, dass es hierzulande eine "Mischung von theoretischer Humanität und praktischer Unmenschlichkeit gäbe, die Deutschland mitunter so unerträglich macht." Seit Dahrendorfs Diagnose habe sich die gesellschaftliche Spaltung weiter verschärft, meint der Soziologe Heinz Bude, der bei der StreitBar ebenfalls mitdiskutieren wird. Er vertritt außerdem die Ansicht, dass eine wachsende Zahl von Menschen systematisch und dauerhaft aus dem gesellschaftlichen Zusammenhang ausgeschlossen sei; der Traum von einer gerechten Gesellschaft sei damit für ihn ausgeträumt. Den SPD-kritischen Sozialdemokraten Rudolf Dreßler erschreckt wiederum an solch einer Haltung die "mangelnde innere Bereitschaft, vorgefundene Zustände zum Nutzen der Menschen zu ändern." Einen Ausweg aus dieser sozialen Exklusion sieht der Unternehmer Götz W. Werner in einer Trennung von Arbeit und Einkommen. Daher fordert er ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.
Durch den Abend führt Gabriele Gillen (WDR) und Hermann Theißen (DLF). Karten gibt es um 12 Euro beziehungsweise ermäßigt um 6 Euro.
